Unterkonstruktion

Um die Photovoltaik-Module zu befestigen, bieten viele Hersteller diverse Montagesysteme an. Bei der Auswahl des Systems müssen verschiedenste Punkte gewährlistet werden:

 

  1. Muss eine ausreichende Hinterlüftung der PV-Module sichergestellt werden, damit diese über den Kamineffekt gekühlt werden.
  2. Die Montagesysteme müssen den Witterungen über mindestens 20 Jahre standhalten können.
  3. Die Systeme müssen (meist) auch von geringem Gewicht sein. Darum ist hier Aluminium das Material der Wahl.
  4. Die Wahl für eine Unterkonstruktion trifft man auf Basis des Untergrundes. Für eine Freiflächenanlage wird eine baulich komplett andere Unterkonstruktion benötigt, als beispielsweise bei einem Aufbau auf einem Gebäude. Hier unterscheidet man auch wieder grob zwischen einem Flachdach, einem Schrägdach und der Wandmontage.

Je nach Dachart sind verschiedene Befestigungsmethoden zu wählen.

Auf einem Flachdach werden die PV-Module in der Regel aufgeständert, um einen geeigneten Winkel des Moduls zur Sonne zu erhalten. Dabei ist auf mögliche gegenseitige Verschattung achtzugeben. Diese Konstruktion wird in den allermeisten Fällen über Ballastierung fixiert, da ein Verletzen der Dachhaut über die Jahre weitreichende Folgen, wie zum Beispiel Wasserschäden, haben könnte. Die Ballstierung erfolgt in der Regel über Kies oder Betonplatten.

Auf einem Schrägdach hingegen werden die PV-Module überwiegend dachparallel montiert. Meist wird die Befestigung über Dachhaken oder über Stockschrauben (welche beispielsweise auf den Sicken eines Wellblechdaches angesetzt und bis in die darunterliegenden Dachsparren geschraubt werden) vorgenommen. Vereinzelt gibt es auch andere Möglichkeiten, wie z.B. die Befestigung über Blechfalzklemmen oder anderen herstellerspezifischen Halterungen für Blechdächer.

Auf diese Halterungen werden Montageprofile, meist aus Aluminium, befestigt. Auf diesen werden später die PV-Module ihren Platz finden. Eine detaillierte Beschreibung der Montage ist unter Aufbau der PV-Anlage zu finden.

 

Bei allen Dacharten gibt es dieselben begrenzenden Faktoren, zum einen die Dachfläche und zum anderen die Last, die ein Dach aufnehmen kann. Aufgrund der begrenzten Dachlast, ist das Dach vorher auf seine Statik zu untersuchen, in der Regel ist hier der Bauherr in der Verantwortung. Einfluss auf die Dachlast haben die Module, die Unterkonstruktion sowie die örtlichen Wind- und Schneelasten. Dabei sind die Gebäudehöhe, die Geländehöhe und die Region ebenfalls zu berücksichtigen.